Nach einem ungefährdeten 6:2 gegen den Aufsteiger, BSV Eggenstein Leopoldshafen am Samstag wurde das Sonntags-Heimspiel der Badminton-Regionalligamannschaft aus Geretsried zu einem äußerst spannenden Badmintonsportereignis gegen den BC Offenburg. “Die sehr guten Zuschauer haben sicherlich dafür gesorgt, dass die Spieler sehr nahe an ihre Leistungsgrenze heute heran gekommen sind. Die Atmosphäre hat uns mit in die Begeisterung gezogen”, dankte Kapitän Basti Keller allen, die gekommen waren. “Vier Spiele von den acht Begegnungen wurden erst im dritten Satz entschieden. Es war ein extrem langes Punktspiel und wir sind enttäuscht“, fasste Coach Udo Lehmann nach der Begegnung die Befindlichkeit kurz zusammen. Konnten die Geretsrieder noch die ersten beiden Matches im dritten Entscheidungssatz für sich gewinnen. Wurde es in jedem Drittsatzspiel intensiver. Als Ausrutscher wurde gewertet, dass Allan Tai in den “Dritten” musste. Er entschuldigte sich für den Satzverlust. “So eine unkonzentrierte Phase wie am Ende des ersten Satzes darf mir nicht passieren.” Mit 21:7 und 21:8 in Satz zwei und drei stellte der Spitzenspieler aus Malaysia aber klar: hier gibt es einen Klassenunterschied. Es sah alles leicht aus. Mit viel Kampf und sehr schweren Beinen bezwang Noah Gnalian zu 16 seinen Offenburger Gegenüber. Auch im 3. Einzel von Samu Gnalian sah es lange nach einem deutschen Erfolg aus. Nach gewonnen 1. Satz brachten zwei, drei leichte Punktverluste Samuel aus dem Flow. “Er hat alles versucht. Mit 19:21 wäre es auch noch möglich zu gewinnen”, verteidigte Udo Lehmann seinen Schützling. Zuvor hatte er Sarka Meier im Dameneinzel getapt. “Sie war umgeknickt, als der Ball schon nicht mehr im Spiel war. Sie hat selbst entschieden, getapt weiter zu spielen.” Das Damendoppel, Sarka Meier / Michelle Deschle konnte zuvor punkten, nun war der Spielstand: 4:3 für den TuS Geretsried vor dem Entscheidungsspiel im Mixed mit Basti und Michelle. Udo Lehmann gab in der letzten Spielunterbrechung und bei eigener Führung noch einmal zwei Tipps: “1. Spielt auch mal ein Swip-Aufschlag auf die Dame. 2. Tauscht nach dem Swip die Abwehrseiten. Basti steht dann Cross zum Ball, Michelle Longline.” Es war die Schlüsselscene des Spiels: Es sah alles nach einem überraschenden Stellungsspiel aus. Die gegnerische Dame würde so den Ball nicht erreichen können. Normalerweise bringt so ein unerwarteter Positionswechsel den Punkt. Manchmal kommt es aber anders als geplant. Der gegnerische Mixed Herr hatte auf diese Variante spekuliert und taucht vorne am Netz auf, drischt den Ball hart und steil ins Feld. Jetzt führen die Offenburger, trotz noch vieler spannender Ballwechsel kommen die beiden nicht mehr vorbei. Endstand: 20:22 und damit Unentschieden 4:4 und 5:1 Punkte auf dem Konto. “Wieder nicht gewonnen gegen Offenburg, aber viel besser gespielt als letztes Jahr und da war nach dem Offenburgspiel Schluss, jetzt können wir uns noch verbessern.” Mut machend blickt Sascha Gnalian, Punktspielorganisator, auf das Spiel und den Tabellenplatz 2 hinter der TSG Augsburg. Der mit 5:1 Punkten und 16:8 gewonnen Spielen Gleichstand hat aber mit 37 gewonnen Sätzen den einen Satz besser da steht. “Bei der Zuschaueratmosphäre sind wir jetzt schon besser als der Tabellenstand”, findet TuS Vorstandsmitglied Stefan Heinle.
Tabellenzweiter ist auch der TuS Geretsried in der Bayernliga Süd nach einem 5:3 gegen den TSV Neubiberg-Ottobrunn und 6:2 gegen DJK SB Regensburg.
Text: Uwe Eckhoff, Fotos: Thomas Herrmann