Badminton: TuS Geretsried verlässt den Abstiegsplatz

Nach einem 4:3 gegen den Tabellenvorletzten den TV Dillingen können die Geretsrieder den Konkurrenten überholen. Die Brisanz des Aufeinandertreffens war in der Halle regelrecht spürbar. Die knapp einhundert Zuschauer konnten einen extrem spannenden Spielverlauf erleben.  Geprägt war der Beginn der Geretsrieder Mannschaft durch zahlreiche leichte Fehler. So wurden beide erste Herrendoppel  in vier Sätzen verloren. Im Damendoppel mit Ann-Kathrin Spöri und Michelle Deschle sah es auch im vierten Satz nach einer Niederlage aus. Mit 14:12 konnten die Geretsriederinnen aber dem nervlichen Druck standhalten. Im Entscheidungssatz spielten sie wie befreit auf, gewannen deutlich mit 11:6. Das war der Wendepunkt. Ann-Kathrin gewann in Rekordzeit ihr Dameneinzel. Im Herren Einzel von Mark Brady hingegen wurden die Ballwechsel immer länger. Nachdem Mark einen zwei Satz Rückstand ausgleichen konnte, schwanden seinem Gegner die Kräfte. Der fünfte Satz ging mit 11:7 an den Geretsrieder. Die 3:2 Führung  gab dem  Gemischten Doppel Samuel Gnalian und Michelle Deschle benötigte Zuversicht mit. Wieder wurde der vierte Satz zum spielentscheidenden umkämpften Satz. Wenn Samuel Gnalian seine Schläge wie Striche spielt ist es für alle Gegner in der Liga schwer. Mit 13:11 behielten die jungen Geretsrieder die Oberhand.  Fast hätte Noah Gnalian noch sein Einzel gewinnen können. Doch der 4:3 Erfolg bedeutete den Tausch des Tabellenplatzes. Eindeutig zu viel Nervenkraft hatte diese Bewährungsprobe der Mannschaft gekostet. Am Samstag gab es mit der 2:5 Niederlage gegen den TSV Neubiberg-Ottobrunn einen kräftigen Dämpfer. Nur das Damen Doppel, Deschle/Spöri und Ann-Kathrin Spöri gewannen ihre Spiele. Es war möglich gegen den Tabellendrittletzten zugewinnen. Auch als Gnalian/Deschle gegen die frischgebackene Südostmeisterin im Mixed verloren. In den beiden letzten Spielen führten die Geretsrieder Noah Gnalian mit zwei Sätzen. „ Im entscheidenden fünften Satz fühlte sich mein Spielfluss wie abgeschnitten an, so viele Schläge die nicht passten.“ Noch bitterer war die Niederlage nach einer 10:8 Führung von Mark Brady. Drei Fehler, links aus, hinten aus und seine letzte Finte verfehlte das Ziel ganz knapp. „Mir hat die Coolness gefehlt, der Mentale-Tank war schon leer.“ Die Erkenntnis: Man kann Spiele nicht nur verlieren, wenn man zurückliegt, sondern auch bei einer Führung war wie ein Schock für das Team. „Es wird bis zum letzten Punktspiel extrem spannend bleiben“, prognostiziert Coach Niesner. Dillingen verlor am darauf folgenden Punktspiel einen schon sicher geglaubten Punkt, weil sie zwei Ballwechsel nicht zu ihren Gunsten entschieden haben. So konnten sie ebenso nicht punkten. Sollte Nymphenburg in die 1. Bundesliga aufsteigen, reicht den Geretsriedern auch der knappste Vorsprung als Tabellenvorletzter für den Klassenerhalt.

Text & Foto: Uwe Eckhoff / Das Foto zeigt Noah Gnalian im Spiel.